Anmo-Tuina

Allgemeines

Als eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin umfasst Anmo-Tuina manuelle Behandlungsmethoden.

Der historische Ursprung der Anmo-Tuina reicht weit zurück. Bereits ca. 100 v. Chr. wurde diese Methode in einem maßgeblichen Werk der chinesischen Medizin erwähnt („Innerer Klassiker des Gelben Kaisers und seines Leibarztes Qi Bo“).

Anmo beinhaltet allgemeine und besondere Weichteiltechniken zur Behandlung bindegewebiger Strukturen wie Haut, Muskulatur, Sehnen, Bändern und Faszien.

Tuina beinhaltet Anmo, erweitert die zuvor genannten Weichteiltechniken jedoch um mobilisierende und chiropraktische Techniken zur Behandlung gelenkiger Strukturen und deren Fehlstellungen.

In Kombination bewirken beide eine tiefgehende und durchdringende Beeinflussung, die sich auch in organischen Funktionen und funktionellen Steuerungsmechanismen manifestiert.

Anwendungsbereich

Anmo-Tuina reicht neben der Orthopädie weit in den Bereich der Traumatologie, die postoperative Nachsorge, die rehabilitative Unterstützung sowie sonstige medizinische Fachbereiche.

Im Bereich des Halte-(Stütz-) und Bewegungsapparates sind es Beschwerden an Sehnen, Bändern, Muskeln und Gelenken durch angeborene oder erworbene Ursachen, wie z. B. Sport, Degeneration, Verletzungen, Bandscheibenvorfällen, sowie sonstige muskuläre Fehl- oder Überbelastungen, die sehr von dieser Methode profitieren.

Störungsmuster, die mit Anmo-Tuina behandelt werden können, entstehen durch innere Einflüsse (Gemütsfaktoren, Ernährungsfehler, sowie angeborene körperliche Schäden), äußere Einflüsse (Unfälle, Verletzungen, klimatische Faktoren, körperliche Überlastung) sowie kombinierte Einflüsse (z.B. Abnutzungs- und Degenerationserscheinungen am Bewegungsapparat aller Altersgruppen aufgrund innerer und/oder äusserer Einflüsse).

Die im folgenden beschriebenen Anwendungsgebiete können vorab eine westlich-medizinische Abklärung zum Wohl des Patienten erfordern:

Orthopädische und traumatologische Beschwerden:

  • stumpfe Gelenk- und Muskelverletzungen (Sport, Beruf, Freizeit)
  • Muskelverspannungen, -verhärtungen (Myofasziale Schmerzsyndrome)
  • Nervenwurzelreizungen (Radikulärsyndrome, Pseudoradikulärsyndrome)
  • Schultergelenksbeschwerden (z.B. Schulter-Arm-Syndrom, Periarthritis humeroscapularis)
  • allgemeine Gelenkbeschwerden (Arthralgien – Arthrosen – Arthritis – rheumatoide Arthritis)
  • degenerative Gelenkbeschwerden (z.B. Hand-, Finger-, Hüft-, Knie- Wirbelgelenkarthrose)
  • Ellenbogen-, Handgelenksbeschwerden (Epikondylopathien, Karpaltunnelsyndrom, M. Sudeck)
  • HWS-, BWS-, LWS-Syndrom (z.B. steifer Nacken, Lumbago, Ischialgie, Diskusprolaps, -protrusion)
  • Sehnenreizungen, -entzündungen (z.B. Tennis- bzw. Golfer-Ellenbogen, Sehnenscheidenentzündung, Achillessehnenreizung/-entzündung)

Atemwegsbeschwerden:
Rhinitis – Sinusitis – Bronchitis – Asthma bronchiale – Hyperreagibles Bronchialsystem

Magen-, Darmbeschwerden:
Funktionelle Magen-Darm-Störungen – Obstipation – Diarrhoe – Colon irritabile (Reizdarm)

  • Neurologische Beschwerden:
  • Migräne – Spannungskopfschmerz – Trigeminusneuralgie – Atypischer Gesichtsschmerz
  • Interkostalneuralgie – Zosterneuralgie – Polyneuropathie (symptomatisch)
  • Parästhesien – Lähmungen – Fazialisparese
  • Multiple Sklerose (symptomatisch)
  • Dysfunktion

Gynäkologische Beschwerden:
Dysmenorrhoe – prämenstruelles Syndrom – klimakterisches Syndrom

Psychosomatische Beschwerden:
depressive Verstimmungen – Schlafstörungen – Unruhezustände

  • Erschöpfungszustände – Psychovegetatives Syndrom

Funktionelle Urogenitalbeschwerden:
Reizblase – Impotenz

Funktionelle Herz-Kreislauf Beschwerden:
funktionelle Herz-Kreislaufirritationen – funktionelle Hypertonie – Hypotonie

Im Folgenden dazu einige Indikationsbeispiele:
stumpfe Gelenk- und Muskelverletzungen (Sport, Beruf, Freizeit)

  • Muskelverspannungen, -verhärtungen (myofasziale Schmerzsyndrome)
  • Nervenwurzelreizungen (Radikulärsyndrome, Pseudoradikulärsyndrome)
  • Sehnenreizungen, -entzündungen (z.B. Tennis- bzw. Golfer-Ellenbogen, Achillodonie)
  • Schultergelenksbeschwerden (z.B. Schulter-Arm-Syndrom, Periarthritis humeroscapularis)
  • allgemeine Gelenkbeschwerden (Arthralgie, Arthrose, rheumatoide Arthritis)
  • degenerative Gelenkbeschwerden (z.B. Hand-, Finger-, Hüft-, Knie- Wirbelgelenkarthrose)
  • Ellenbogen-, Handgelenksbeschwerden (Epikondylopathien, Karpaltunnelsyndrom, M. Sudeck)
  • HWS-, BWS-, LWS-Syndrom (z.B. steifer Nacken, Lumbago, Ischialgie, Diskusprolaps, -protrusion)

Anwendungswirkung

Ziel ist die Umsetzung allgemeiner Behandlungsprinzipien, um dadurch das funktionelle und strukturelle Gleichgewicht wiederherzustellen. Ergänzende differenzierte Behandlungsprinzipien präzisieren dann die Anwendung.

  • Durchgängig und damit schmerzfrei machen
  • Blut in Bewegung setzen und Blutstau beseitigen
  • Regeln und Korrigieren von Muskeln, Sehnen und Gelenken
  • Lockern von Muskeln und Sehnen sowie durchgängig machen der Netzwerk-Verbindungen

Darauf bezogen ermöglichen unterschiedliche Behandlungstechniken, einzeln oder in Kombination

  • Gelenkmobilisation
  • Muskelentspannung
  • Zirkulationsanregung
  • Regulation der Organfunktionen
  • Linderung bis Heilung von Verletzungsfolgen
  • Korrektur von Fehlstellungen des Halteapparates
  • Lösen von Verklebungen an Muskeln und Sehnenscheiden
  • Korrektur gegenläufiger bzw. gestauter Energie im Inneren des Körpers
  • Vertreibung von Einflüssen äußerer krankmachender Einflüsse, wie Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit

Letztendlich wirkt sich ein entspannter Bewegungsapparat auf Geist, Körper und Seele aus und ermöglicht indirekt die Freisetzung bisher gebundener Kraft- und Kreativpotentiale im Berufsleben. Auf der anderen Seite führt er auch zu ungetrübtem Genuss von Privatleben und Freizeitgestaltung.

Die dadurch wieder erlangte freie und ungehinderte Beweglichkeit, gewährleistet die reguläre Belastung bewegter und bewegender Strukturen. Daraus resultiert wiederum die freie und ungehinderte funktionelle Entfaltung, sowie die freie Zirkulation von Blut, Energie und Körpersäften.

Der beseitigte muskuläre Spannungs- und knöchern-gelenkige Belastungsstress, entlastet durch die jetzt fehlenden Stress- und Schmerzimpulse auch den vegetativen (unwillkürlichen) Anteil des Nervensystems, das durch Impulse des sonstigen Nerven- und Hormonsystems auch das Immunsystem beeinflusst.