Wechseljahre: Wie die Traditionelle Chinesische Medizin Beschwerden lindert
Wechseljahresbeschwerden: Wenn das „himmlische Wasser“ zu fließen aufhört
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird das Menstruationsblut als „himmlisches Wasser“ bezeichnet. Um das 50. Lebensjahr hört dieses auf zu fließen, und eine neue Lebensphase beginnt. Diese Veränderung bringt oft zahlreiche Beschwerden mit sich: Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Herzklopfen, depressive Verstimmungen, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Trockenheit der Schleimhäute, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Osteoporose.
Emotionale Herausforderungen der Wechseljahre
Diese Phase ist auch durch emotionale und psychische Herausforderungen gekennzeichnet. Verlust der Fruchtbarkeit, das sogenannte Empty Nest Syndrome, der Tod oder Krankheit der Eltern, berufliche Veränderungen oder Arbeitslosigkeit und eine hohe Trennungsquote nach dem Auszug der Kinder sind häufige Themen, die die psychische Gesundheit der Frau belasten können.
TCM: Ganzheitliche Ansätze ohne Psychopharmaka und Hormonersatztherapie
Die TCM betrachtet Körper, Geist und Seele als Einheit und bietet eine Vielzahl an Lösungen ohne den Einsatz von Psychopharmaka und Hormonersatztherapie. In dieser Lebensphase kommt es zu einer Umverteilung von Qi und Blut im Chong Mai (Durchdringungsgefäß) und zu einem Rückgang des Yin, besonders in den Energiebahnen von Niere, Leber und Herz. Dies führt zu einer Überhitzung des Körpers und einer Abnahme der Säfte und Essenzen (Yin), was die verschiedenen Symptome der Wechseljahre verursacht.
Tipps für die Wechseljahre
Vermeiden Sie alles, was zu Yin-Mangel führt:
- Emotionaler Stress: Angst, Kummer, Sorgen
- Überarbeitung: lange Arbeitszeiten ohne Erholung, Nachtschichten
- Viele Geburten in kurzen Abständen
Bewegen Sie Ihre Säfte:
- Aktivieren Sie den Energiefluss durch Qi-Gong
- Täglicher Sport für 15 bis 20 Minuten, um Hitzewallungen zu reduzieren
- Tägliche Massage der Nieren-Quellpunkte (Niere 3) und Magen 36
- Akupunktur und chinesische Kräutertherapie zeigen sehr gute und nachhaltige Ergebnisse
Ernährung in den Wechseljahren
Von großer Bedeutung ist das Stärken der „Mitte“ mit neutralen und warmen Nahrungsmitteln, da bei einer schwachen „Mitte“ die Energiereserven der Niere angegriffen werden.
Nahrungsmittel, die die „Mitte“ stärken:
- Huhn, Rind, Heilbutt, Hering
- Karotten, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Kohlrabi, Brokkoli, Lauch, Erbsen
- Buchweizen, Gerste, Hafer, Mais
- Salbei, Thymian, Petersilie, Kardamom, Anis, Süßholz, Fenchel
Nahrungsmittel, die das Nieren-Yin stärken:
- Innereien
- Fleisch mit Knochen
- Walnüsse
- schwarzer Sesam
- Wasserkastanien
- Süßkartoffeln
- schwarze Sojabohnen
- Linsen
- Goji-Beeren
Eine rein vegetarische Kost sollte wegen der Mangelversorgung des Nieren-Yins vermieden werden.
Meiden Sie feuchtigkeits- und schleimbildende Nahrungsmittel:
- Süßigkeiten
- Milchprodukte
- zu rohe Speisen
da diese die „Mitte“ schwächen
Um den Calciumbedarf zu decken, sollten Sie täglich 500 bis 1000 mg Calciumbrausetabletten einnehmen.
Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet effektive Methoden zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Durch eine individuelle Diagnose und eine auf den Patienten abgestimmte Therapie können hervorragende Ergebnisse erzielt werden.